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Bussystem: LCN

 

Er ist eine deutsche Entwicklung und existiert seit 1994 auf dem Markt. Das Konzept ist ähnlich, wie das des LON.

Der LCN braucht nur eine separate Datenader. Sensoren, Aktoren und Netzteil sind in einem Gehäuse so dass es zusammen mit den Tastern am Besten in ein Elektronikunterputzgehäuse passt. Durch diese Integration ist er einfach zu istallieren. Man spart Zeit und Material.

Die Programmierung – Parametrierung ist einfach und übersichtlich, insbesonderes mit der neuen Windows Programmiersoftware.

Alle LCN Tasten sind fernsteuerbar: Per Befehl kann jedes Modul beliebige Tasten auslösen.

Durch Verzögerungsmöglichkeiten von 1 s bis 45 Tage können Taktgeber z.B. für Lichtspots programmiert werden.

Da Zeitgeber im Programm nicht fest parametriert werden, sondern sich im Betrieb nach den individuellen Befehlen richten, können Lichtkreise sehr flexibel gestaltet werden.

Für die Visualisierung auf Bildschirmen bietet LCN eine Software auch für große Anlagen geeignet an.

Es gibt verschiedene Lösungen bzw. Möglichkeiten, je nachdem, ob der Schwerpunkt beim günstigen Preis oder bei mehr Komfort liegt. Die LCN - Module erfassen und verarbeiten analoge Messwerte und besitzen einen Zeitgeber, sie können verknüpfen, rechnen und zählen. Jedes Modul hat 2 dimmbare Schaltausgänge und 2 bzw. 3 Eingänge. Jeder Ausgang hat 100 Lichtszenenspeicher mit programmierbarer Helligkeit und Dimmzeit. Die Standartausgänge von je 300W können kurzzeitig mit bis zu 2500W belastet werden. Für größere Last oder für Dauerlasten über 300W gibt es ein Relaismodul, welches 8x16A schaltet oder einen entsprechenden Leistungsdimmer.

Für die Installation können herkömmliche Taster und Schalterblenden genutzt werden. Daher ist u.a. ein Kostenvorteil zu erzielen.

Der Segment Bus ist identisch mit dem bekannten ArcNet. Er ist von 38kbit/s bis zu 2,5Mbit/s konfigurierbar und überträgt üblich 1000 Telegramme in der Sekunde – 30 mal mehr als der EIB.

Es gibt keine Lizenzgebühren pro Knoten wie bei LON. Es wird direkt adressiert (keine Gruppen wie bei EIB).

Alle Module weisen einen Überspannungsschutz von 2 KV auf.

Bezüglich Installation gibt es abgespeckte Varianten für kostenbewusste Bauherren, die dennoch gegenüber herkömmlichen Lösungen deutliche Vorteile besitzen. Je nach Komfort lassen sich 10.000 bis 60.000 Räume pro Objekt miteinander verbinden.

LCN übertrifft die strengste Störfestigkeitsklasse (Industrie) um mehr als das 4-fache. Es überbrückt Netzausfälle bis zu 20 Sekunden(EIB nur 0,1 Sekunde).

Es hat ein 3-stufiges Quittungs – bzw. Meldewesen, das auch bei einer eventuellen Fehlersuche sehr hilfreich ist:

 

Funktionsquittung: der Empfänger quittiert nicht nur den Erhalt, sondern auch das fehlerfreie Ausführen des Befehles.

Statusmeldungen: Sie werden automatisch ausgesandt, wenn sich an einem der Ein – oder Ausgänge der Module Änderungen ergeben.

Statuskommandos: Sie werden auf Wunsch ausgesendet, wenn sich an den Ein – oder Ausgängen Zustände ändern. (für Folgesteuerungen etc)

 

Topologie / Merkmale

250 Module lassen sich direkt kombinieren. (Bis 30.000 Module über Segmentkoppler) Maximal 1 km Kabellänge pro Busstrang ist vorgesehen. Zwischen den Modulen dürfen maximal 100 m Kabel (oder 2 km Glasfaser) sein. Einfache Fehlersuche, da der Bus auftrennbar ist. Der LCN ist systemoffen, kann mit anderen Bussystemen kommunizieren. Echte Rückmeldungen an den Taster mit LED durch: an, aus, blinken, flackern. (= schnelles blinken)

Durch intelligent codierte Telegramme bei 9600 Baud (wie EIB) 100 Telegramme pro Sekunde (statt 30 Telegramme bei EIB). Tempo des Segmentbusses von 38 Kbit/s (max. 4 km) bis 2,5 Mbit/s (max. 200m) konfigurierbar. Empfohlen sind 300 Kbit/s = 1/8 der Maximalgeschwindigkeit. Das reicht für 1000 Telegramme/s (= 3 mal soviel wie der EIB) und einer Distanz von 800m pro Strang. Mit Repeatern, Hubs und Glasfaserkopplern kann der Segmentbus weit verzweigt werden. Keine Phasentrenner, Koppler Sperren etc notwendig, da das LCN im Basisband arbeitet.

Die Datentelegramme besitzen auch die Information, z.B. wie schnell gedimmt wird. Dies braucht nicht im Aktor programmiert werden. So kann der Aktor beliebig viele verschiedene Zustände ausführen.

Alle Vorgänge auf dem Bus können auf einem Bildschirm im Klartext gelesen werden, eine wesentliche Hilfe bei der Fehlersuche. Wegen des relativ großen Arbeitsspeichers puffert das LCN Modul alle aktuellen Telegramme. So können sie nicht verloren gehen. Dies ist nur ein wesentlicher Grund für die höhere Zuverlässigkeit.

Es gibt einen großen Handsender mit 16 Tasten, der über 100 m weit reicht (der stärkste mit der größten Reichweite von denen, die serienmäßig produziert werden), sowie einen Mini – Handsender für den Schlüsselbund, der mit 4 Tasten 8 oder 16 Verbraucher mit 48 Befehlen in einer Distanz von 8 bis 15 m ansteuern kann.

Es gibt einen kompletten Schulungskoffer, mit dem man das LCN Bussystem an einem Tag lernen, sowie die Steuerungen aufbauen kann. Mit Software und theoretischem Lehrmaterial kostet er ca. 500 €. (ohne Mwst). Angenommen, die Software liegt kostenlos dabei, so ist dieses Angebot immer noch preiswerter, als wenn die Module einzeln geordert werden. Ein geschickter Schachzug, um den Einstieg und die Verbreitung des LCN zu fördern.

Beim Konfigurieren eines Treppenlichtes ist es praktisch, dass nach 4/5 der Zeit die Lampen automatisch langsam gedimmt werden. So steht niemand plötzlich im Dunkeln.

Zukunftssicher

Da sich in der Mikroelektronik in kurzer Zeit viel ändert, waren sonst andere Konzepte in etwa 10 Jahren überholt. Für Gebäude ist das eine kurze Zeit. Bei LCN können zukünftige Entwicklungen einfach integriert werden:

Das Datenformat ist sehr flexibel: Für jede neue Funktion kann es neu definiert werden, ohne die Kompatibilität zu älteren Baugruppen zu verlieren.

Sollte es einmal ganz neue Entwicklungen geben, die heute noch nicht abzusehen sind, gibt es schon jetzt Bits, die später die Übertragung ganz andersartiger Telegramme auf dem LCN – Bus ermöglichen.

Allerdings ist im Gegensatz zu beiden Konkurrenten LON und EIB kein DFÜ und kein Intranet möglich.

 

Codierung der Telegramme: LCN

Der LCN sendet zuerst seine 8-Bit ID Nummer. Die Priorität wird durch den zeitlichen Abstand zwischen den Telegrammen gesetzt. Der Standart von 1,9 ms kann in mehreren Stufen bis 1,5 ms reduziert werden. Während andere Module den Bus beobachten, sendet bereits der „Eilige“ mit hoher Priorität. Das klappt hervorragend und erreicht höhere Bustempi.

 

Fehlerkorrektur: LCN

Das LCN bildet eine CRC (= cyclic redundancy check ) Prüfsumme, wie sie bei Festplatten, Internet, CD`s etc üblich ist. Vorteil der aufwändigen Errechnung: Mit einem Prüfbyte lassen sich auch Mehrbitfehler erkennen. Es werden Prüfbits und daher auch Zeit gespart.

 

Datenquittung: LCN

Die Quittungen sind getrennt vom Telegramm. Sie gehen als eigenes Telegramm über beliebig viele Koppler zum Sender zurück. LCN quittiert nicht wie üblich, den Empfang des Telegramms, sondern die Ausführung. So erhält man z.B. die Mitteilung, dass eine Türe wegen eines Hindernisses nicht geschlossen werden kann.

 

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